The bending stick

Im Bild zu sehen: Tillerbaum mit aufgepsanntem Bogen. An dieser Vorrichtung kann ich die Biegung des Bogen und sein Zuggewicht inspizieren.

Ja richtig, Bögen zur Jagd oder zum Sport baut der Typ auch noch.
Doch nicht aus Langeweile, sondern, weil man beim Tillern am besten über die Belastbarkeit von Holz lernen kann.

 Und so kann ich das Wissen um die Herstellung eines effizienten haltbaren Bogens auch auf die Fertigung von anderen Holzwaffen übertragen. Oder denkt doch nur an das Makiwara. Was wäre ein solches Schlagbrett ohne die richtige Verjüngung, welche die Biegung ermöglicht.



Mittlerweile hat mich der Bogenbau aber so gepackt, dass ich meine Werkstatt mit einem großen Tillerbaum und einer Schießbahn ausgerüstet habe und nun langsam auch erste Bogensport-Artikel im Shop aufnehmen möchte.

Bezüglich des Bogenbaus habe ich auch ein großes ehrgeiziges Ziel. Meinen Kunden möchte ich später auch typisch japanische Bögen anbieten können, die so genannten Yumi.

Deren Herstellung ist sehr komplex, daher möchte ich zunächst die Bogenbau-Grundfertigkeiten perfektionieren.

Was mich als Bogenbauer von den anderen in dieser schnell wachsenden Szene unterscheidet, ist, dass ich vorrangig auf pflanzliche Rohstoffe setze. Ich verzichte auf Backings aus Haut und drehe auch keine Bogensehne aus Haar oder Tiersehne. Hier kommt eher Leinen oder Hanf zum Einsatz.

Als Bogenhölzer eignen sich grundlegend viele Arten; wichtiger ist oft das richtige Design und der Tiller. Da ich auch gern Bögen aus Bohlen mit stehenden Jahren baue, bevorzuge ich flexible langfasrige Hölzer wie Esche, Hickory und Robinie.

Was wäre ein Bogen ohne Pfeile? Hier arbeite ich eng mit einem befreundeten Kunstschmied zusammen, mit dessen Hilfe bald auch handgeschmiedete Spitzen und Brandpfeile erhältlich sind. Eins der nächsten Projekte für die Drechselbank wird sicher auch der Flötenpfeil sein.


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